Round Table Mediation und Konfliktmanagement der deutschen Wirtschaft
Round Table Mediation und Konfliktmanagement der deutschen Wirtschaft
Wissenschaftliche Begleitung des RTMKM
Im Mai 2008 initiierten SAP und E.ON einen Runden Tisch zu den Themen Mediation und Konfliktmanagement in Unternehmen. Die Einladung zur Beteiligung ging an zahlreiche Unternehmen in Deutschland - mittlerweile gehören dem Kreis ca. 70 Personen an, darunter u.a. Vertreter:innen der Unternehmen Airbus, Alstom, Bayer, Daimler Benz, Deutsche Bahn AG, Deutsche Bank, Deutsche Telekom, EnBW, Fraunhofer Gesellschaft, Hamburger Sparkasse, SAP und Siemens. Mitte 2023 fand bereits das 32. Treffen statt.
Der Round Table Mediation und Konfliktmanagement der deutschen Wirtschaft (RTMKM) ist als Arbeitskreis von Unternehmensvertreter:innen konzipiert, die sich in einem kooperativen Rahmen zum Thema Konfliktmanagement austauschen. Regelmäßige Treffen dienen dazu, unabhängig von Berater:innen und Verbänden Erfahrungen im Bereich Konfliktmanagement zu erörtern. Ziel ist es, die Interessen und Anforderungsprofile der Nutzer:innen von Konfliktmanagementverfahren weiterzuentwickeln. 2011 erhielt der RTMKM für seinen innovativen Ansatz im Engagement um die Implementierung von Mediation als wichtigem Baustein eines modernen Konfliktmanagementsystems den Sokrates-Preis für Mediation, der von der Centrale für Mediation vergeben wird. Hierbei wurde insbesondere die Förderung von Akzeptanz und Etablierung von Mediation und Konfliktmanagement in der Wirtschaft und die neuen, wegweisenden Impulse durch die Gruppe gewürdigt.
Die wissenschaftliche Begleitung des Round Table erfolgt seit Mai 2008 durch das Institut für Konfliktmanagement an der Europa-Universität Viadrina, zunächst durch Prof. Dr. Lars Kirchhoff, Prof. Dr. Ulla Gläßer, LL.M. (UC Berkeley) und Dr. Felix Wendenburg. Mittlerweile begleitet Jenny Laube, LL.M. viadrinaseitig den RTMKM. Das Institut für Konfliktmanagement erarbeitet u.a. praxisorientierte Formate für wissenschaftliche Hintergrundanalysen und Begleitstudien. Eine wesentliche Aufgabe des IKM bestand in der Erstellung der Studienreihe zum Konfliktmanagement in der deutschen Wirtschaft sowie in der (Mit-)Konzeption und Erarbeitung der RTMKM-Verfahrenswahl-Tools DiReCt und KOMPASS.
Weiterhin richtete das IKM gemeinsam mit dem RTMKM verschiedene Tagungen und Konferenzen aus, in welchen Perspektiven der Nutzer:innen, Anbieter:innen und Berater:innen sowie weiterer Stakeholder (Politik, Wissenschaft, Ausbilder:innen etc.) im Bereich der Alternativen Streitbeilegung (ADR) zusammengetragen wurden, um auf dieser Basis Erkenntnisse über ADR-Nutzungsverhalten und -Nutzungshürden zu gewinnen. In seiner Funktion der Wissenschaftlichen Begleitung des RTMKM bündelte das IKM diejenigen Themen, welche aus Sicht der Praxis eine besondere Relevanz haben, und entwickelt diese zu Fragestellungen mit übergreifender Bedeutung für die Entwicklung des Konfliktmanagements in der Wirtschaft weiter. Darüber hinaus hat sich das IKM über 15 Jahre im Strategieteam des RTMKM und in den Juries engagiert, die über die Vergabe der Preise für Innovation und für Exzellenz im Bereich Mediation und Konfliktmanagement entscheiden.