Mediations- und Dialogforschung
Mediations- und Dialogforschung: Ansätze und Methoden für polarisierte Konflikte
Forschungsprojekt zur (Ent-)Polarisierung von Dialog
Ausgehend vom Krieg in der Ukraine führt das Forschungsprojekt verschiedene theoretisch-konzeptionelle und methodisch-operative Ansätze für Dialog und Vermittlung in polarisierten internationalen und innergesellschaftlichen Konflikten zusammen, entwickelt diese gezielt weiter und speist sie in relevante Handlungskontexte ein.
Dieses Projekt verknüpft verschiedene Forschungsstränge zu Dialogen in der Ukraine, Umgang mit Dilemmata und Zielkonflikten in der Konfliktvermittlung sowie kommunalen Dialogen in Deutschland. Kommunen sind ein entscheidender Raum, wenn es um gesellschaftliche Konflikte geht, insbesondere im Zusammenhang mit größeren Transformationsprozessen: hier vollzieht sich die Transformation von Gesellschaft in der unmittelbaren beruflichen und persönlichen Lebenswirklichkeit, Konflikte werden vor Ort ausgetragen, direkter Dialog und praktische Lösungen sind möglich – und oftmals zwingend nötig. Oft gibt es jedoch genau dafür keine institutionalisierten Formate, insbesondere wenn die Konflikte polarisieren und sich zwischen sozial unverbundenen, lebenswirklich diversen Gruppen ein Gegeneinander entwickelt. Dies geschieht insbesondere bei kommunalpolitisch sensiblen Themen wie Migration, Energiewende, Verkehrswende, Stadt-Umland-Kooperation, Pandemiebekämpfung usw. Für das kommunale Zusammenleben fehlt es jedoch zum Teil an geeigneten Kommunikationsformen (Formaten und Methoden), mit denen polarisierende Transformationen konstruktiv thematisiert werden können.
Das Institut für Konfliktmanagement tauscht sich hierzu mit zivilgesellschaftlichen Akteuren aus, entwickelt transferorientierte Formate und Methoden und testet diese in eigenen Veranstaltungen im Querschittsbereich "Dialog und Transformation".
Projektübersicht
- 6. Oktober 2022: Diskussionspanel "Wie krisenkompetent ist unsere Gesellschaft?" der Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie Brandenburg
- 5.-9. September 2022: Kurs "Peace Mediation & Crisis Diplomacy in Action", mit Fokus auf den Russland-Ukraine Konflikt, in Kooperation mit der Internationalen Diplomatenausbildung des Auswärtigen Amts
- 9. Juni 2022: "Naher Osten, ferner Frieden? Ein mediationsmethodischer Blick auf den Nahost-Konflikt" Anne Holper und Lars Kirchhoff im Viadrina Logbuch
- 12.-13. Mai 2022: Konferenz "Relevanz des Weimarer Dreiecks im Angesicht des Kriegs in der Ukraine?" in Kooperation mit der Stiftung Genshagen und Centre Marc Bloch
- 8.-10. Mai 2022: Begleitung der Dialogstadt Frankfurt (Oder) im Forum Europäischer (Doppel-)Städte „Ambivalenzen der Transformation – Wie wachsen Menschen und Gesellschaften an grenzüberschreitenden Veränderungen und Brüchen?"
- 5. April 2022: "Verhandeln um jeden Preis? Was Butscha für die Friedensgespräche bedeutet" Focus Online-Gastartikel von Anne Holper and Lars Kirchhoff
- 30. März 2022: "Krieg in der Ukraine: Haben Verhandlungen eine Chance?" Kollaboratives Non-Paper mit der Initiative Mediation Support Deutschland
- 18. März 2022: Workshop "Peace Mediation Part II: Are There Still Prospects for the Russia-Ukraine Conflict?" im Internationalen Parlaments-Stipendien-Programm des Deutschen Bundestags
- 16. März 2022: Keynote "Universities in the International Political Context: Roles, Conflicting Goals, Balancing Strategies" beim INU Council Meeting
- 11. März 2022: "Goldene Brücken", Anne Holper im Interview mit Publik-Forum
- 2. März 2022: "Ein Despot in der Sackgasse - kann der Westen Putin eine Friedenstür öffnen?", Lars Kirchhoff im Interview mit Focus Online
- 23. Februar 2022: "Finden Putin und die Nato den Ukraine-Ausweg?" Anne Holper und Lars Kirchhoff im Interview with Merkur.de
- 11.-12. Februar 2022: Vortrag „Wider den Konsens: Agonistischer Dialog für polarisierte gesellschaftliche Konflikte“ auf der Tagung „Widerspruch!? Medien, Praktiken und Räume des Widersprechens“ der Isa Lohmann-Siems Stiftung
- 24. Januar 2022: Vortrag "Der Blick hinter die 'rote Linie': Ansätze für mehr Spielraum in der Konflikt-Vermittlung" in der BOiM Research Factory
- 27. Oktober 2021: Online-Dialog "Wie sehen Sie das?" - 2. Ausgabe: Gegeneinander - Nebeneinander - Miteinander: Wie wollen wir in unserer Doppelstadt zusammenleben?
- 13.-17. September 2021: Kurs "Peace Mediation & Crisis Diplomacy in Action: Mediation and Dialogue in Polarized and Divided Societies" in Kooperation mit der Internationalen Diplomatenausbildung des Auswärtigen Amts
- 2. September 2021: Online-Diskussionsveranstaltung "30 Jahre Weimarer Dreieck: Welche Perspektiven für die europäische Integration?" in Kooperation mit der Stiftung Genshagen und Centre Marc Bloch
- 13. April 2021: Seminar "Forget Consensus, Embrace Agonism?" beim Corridors Programm mit dem Mediation and Dialogue Research Center der Kiev Mohyla Academy
- 24. Februar 2021: Online-Dialog "Wie sehen Sie das?" zur Corona-Situation in Frankfurt (Oder)
- 25. August 2020: Workshop "Conflict Mediation in the Context of Diversity" beim Viadrinicum 2020 ("Transsectoral Lab: (Post-)Migration. (Dis-)Integrative Encounters")
- März 2015: Vortrag "Preconditions for societal reconciliation processes" von Anne Kraus (jetzt Holper) in der Arbeitsgruppe für die Östliche Partnerschaft der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde und der Stiftung Wissenschaft und Politik.
- Anna Dick, Europa-Universität Viadrina
- Dr. Anne Holper, Europa-Universität Viadrina
- Prof. Dr. Lars Kirchhoff, Europa-Universität Viadrina
- Dr. Tetiana Kyselova, National University of Kyiv-Mohyla Academy