Forschungsverbund in Kooperation mit ZALF e.V.
Forschungsverbund in Kooperation mit ZALF e.V.
„Conflict Prevention and Conflict Management in collaborative research projects”
Angesichts globaler Herausforderungen wie Ernährungssicherheit, Klimawandel und Weltgesundheit, die den Rahmen einzelner wissenschaftlicher Disziplinen sprengen, entstehen in der Wissenschaft zunehmend transdisziplinäre Verbundprojekte. Solche Verbundprojekte sind zeitlich begrenzte, komplexe Systeme – leicht kann es zu Konflikten kommen, die den Projekterfolg verzögern oder in Gefahr bringen.
In einer Fallstudie hat Christian Hochmuth gemeinsam mit Wissenschaftler*innen des Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. Konfliktursachen in einem internationalen Forschungskonsortium untersucht und darauf aufbauend einen Leitfaden zur Konzeption und Implementierung von Konfliktpräventions- und Konfliktmanagementsystemen erarbeitet. Katharina Löhr erstellte 2018 im Projektkontext ihre Dissertation „Conflict Prevention and Management (CPM) System in Transdisciplinary Research Collaborations: Potential and Constraints. The case of an international food security research project”, bei der Lars Kirchhoff als Zweitgutachter fungierte.
Die Fallstudie bezog sich auf das internationale Forschungsprojekt „Innovating strategies to safeguard food security using technology and knowledge transfer: A people-centred approach“ (Trans-SEC) (Laufzeit 2013-2018), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert wurde.
Basierend auf zentralen Ergebnissen des Forschungsprojekts erschien im Herbst 2017 die deutsch- und englischsprachiger Leitfaden zur Konzeption und Implementierung von Konfliktpräventions- und Konfliktmanagementsystemen in Verbundprojekten (siehe Free Downloads). Der Schwerpunkt des IKM lag auf der wissenschaftlichen Begleitung des Konfliktpräventions- und -moderationssystems. Darüber hinaus wirkten Mitarbeitende des Instituts bei der Implementierung des Systems sowie punktuell bei Ausbildungen von Konfliktanlaufstellen und der praktischen Beratung zu systematischer Verfahrenswahl mit. Ergebnisse der Forschungsarbeit wurden auf Tagungen und Workshops präsentiert.
Weitere Forschungsergebnisse wurden bereits im Laufe des Projekts veröffentlicht.
Übersicht Aktivitäten
- Löhr/Graef/Sieber u.a. (2017) Conflict Management Systems for Large Scientific Research Projects, International Journal of Conflict Management, 28(3)
- Löhr/Bonatti/Sieber u.a. (2017) Operational challenges in collaborative research projects: addressing conflict multidimensionality, Kybernetes, 47(6)
- Löhr/Hochmuth/Sieber (2017): „Konfliktpräventions- und Konfliktmanagement-Systeme in Verbundprojekten. Ein Leitfaden zur Konzeption und Implementierung“ / “Conflict Prevention and Management Systems in Collaborative Research Projects. A guide for design and implementation“
- Löhr/Hochmuth u.a. (2016): Conflict management programs in trans-disciplinary research projects: the case of a food security project in Tanzania. In: Food Security, 9(6)
Finanzierung:
- Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) & Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Forschung
- Katharina Löhr, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), Institut für Sozioökonomie
- Dr. Christian Hochmuth, Institut für Konfliktmanagement, Europa-Universität Viadrina
- Dr. Frieder Graef, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), Institut für Landnutzungssysteme
- Jane Wambura, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), Institut für Sozioökonomie
- Dr. Stefan Sieber, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), Institut für Sozioökonomie